Erneuerbare Energie
Wenn wir heute mit technischen Systemen wie der Photovoltaik, der Solarthermie, der Wind- und Wasserkraft und der Biomassenutzung Energie ernten, dann kommt diese Energie aus der Sonne. Weil diese Möglichkeiten der Energiegewinnung nach menschlichen Massstäben über mindestens weitere vier Milliarden Jahre garantiert sind und immer wieder von neuem zur Verfügung stehen, bezeichnet man sie als Erneuerbare Energienutzung. (Quelle Solarteur EUM Skript)
Hast du gewusst:
- Die erneuerbaren Energiemengen, die durch den täglichen Strahlungsfluss der Sonne zur Erde über 150 Millionen Kilometer übertragen werden, sind so gross, dass jedes erneuerbare Energiesystem allein ein Mehrfaches des Weltenergiebedarfes decken könnte!
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Fossile Energie
Der Begriff Fossil stammt aus dem lateinischen fossilis und bedeutet «ausgraben». Die heute genutzten fossilen Energieträger wie beispielsweise Erdöl, Erdgas, Kohle, Ölsande und Ölschiefer haben sich während Millionen von Jahren durch geologische Umwandlungsprozesse aus abgestorbenem, organischem Material gebildet.
Hast du gewusst:
- Geht man davon aus, dass der Fossilenergieverbrauch auf dem jetzigen Niveau stabil bleibt, so dürften die nachgewiesenen Erdölreserven gemäss BP-Statistik noch gut 53 Jahre reichen. Für Erdgas rechnet BP mit rund 55 Jahren und für Kohle mit mehr als 100 Jahren. (Quelle: https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/fossile-energien.html)
- Die Erdölmenge, welche die Menschheit in einem Jahr verbraucht, entstand über einen Zeitraum von 7 bis 8 Millionen Jahren! (Quelle Solarteur EUM Skript)
- Wo nutzt du fossile Energieträger? Vielleicht kannst du bei einem Wechsel auf eine erneuerbare Energie umsteigen.
- Die Verbrennung von fossilen Energieträgern erzeugt CO2. Mit dem CO2-Rechner kannst du schauen, wie viel davon du beispielsweise für den Arbeitsweg produzierst.
Graue Energie
Was ist das? Energie wird nicht nur direkt für Heizen oder Autofahren verbraucht. Alle genutzten Güter brauchen auch Energie für ihre Herstellung und allenfalls den Transport. Es wird dabei von der grauen Energie gesprochen. Diese steckt nicht nur im Gebäude, sondern auch in Kleidern, in der Nahrung, ja sogar in der Mobilität. Werden im Gebäudepark heimische Materialien verwendet und wird ressourcenschonend gebaut, kann die im Gebäude verbrauchte graue Energie reduziert werden. Mit Recycling, Restenverwertung oder weniger Verkehr von tierischer Nahrung kannst du die graue Energie senken und so einen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung leisten.
- In Elektrogeräten steckt viel mehr graue Energie, als sie für den Betrieb benötigen. Daher : Geräte möglichst lange verwenden.
- Den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten so klein wie möglich halten.
- Wähle zeitlose Mode mit einer langen Tragedauer, ein Bio-Label schont die Umwelt zusätzlich.
Verbrauch von Ressourcen
Unsere Lebensqualität basiert auf natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden, saubere Luft, Bodenschätze und Klimastabilität. Untersuchungen deuten darauf hin, dass sie heutzutage stark überlastet werden. Der ökologische Fussabdruck gibt dir einen Anhaltspunkt, wie sehr du mit deinem Lebensstil die Ressourcen nutzt. Du kannst deinen Verbrauch senken, indem du nachhaltiger lebst. Wie das möglich ist, kannst du im Zuekunftspäckli von energietal toggenburg austesten.
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- Achte bei Anschaffungen auf Langlebigkeit.
2000-Watt-Gesellschaft
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist eine energiepolitische Vision. Sie vereint die nationalen Effizienzvorgaben der Energiestrategie 2050 mit den internationalen Klimazielen von Paris 2015. Das Modell, welches Anfang der 1990er Jahre im Umfeld der ETH Zürich entstand, beinhaltet folgende energie- und klimapolitischen Ziele:
max. 2000 Watt Primärenergie Dauerleistung pro Person
Max. 1 Tonne CO2-Emissionen pro Person und Jahr
Um zur 2000-Watt-Gesellschaft zu gelangen, braucht es technische Innovationen und ein Umdenken in der Gesellschaft. Der Strombedarf soll durch Effizienz gesenkt werden. Der Ersatz von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern spart CO2-Emissionen ein. Der Mensch muss mit einem bewussten und gezielten Konsumverhalten seinen Teil dazu leisten. Das ist ohne Verlust von Lebensqualität möglich.
Beratung
Tipps für die Senkung der Stromkosten, Hilfe bei der Erneuerung einer Heizung oder Berechnungen zur Leistung einer PV-Anlage findest du an vielen Orten. Aber wird dir genau das Richtige vorgeschlagen für deine Liegenschaft? energietal toggenburg bietet kostenlos eine neutrale und umfassende Grundberatung an für alle Energiefragen. Mit der Beratung zeigt dir energietal toggenburg ausserdem, dass sich Investitionen in Energieeffizenzmassnahmen sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht lohnen.
Energiespartipps
In fast allen Bereichen unseres Alltags brauchen wir Energie. Nicht nur bei der Arbeit sind wir auf elektrische Geräte angewiesen, wir sind mobil und unser Zuhause ist mit allerlei Technik ausgestattet. Mit einem bewussten Umgang und mit nützlichen Tipps gelingt es uns, den Energieverbrauch tief zu halten.
Richtig heizen (Raumtemperatur)
Heizen macht in der Schweiz etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs eines Haushalts aus. Das wirkt sich aufs Portemonnaie aus. Mit dem für deine Liegenschaft passenden Heizungssystem und der richtigen Raumtemperatur lässt sich der Verbrauch optimieren.
- Berechne die Heizkosten von verschiedener Heizsysteme und erfahre, wie viel du sparen könntest.
- Nutze in Übergangszeiten die Wärme der Sonne, indem du die Storen und Vorhänge offen lässt.
- Wenn dir kühl ist, zieh einen Pullover über oder schlüpfe unter eine Decke, bevor du die Heizung hochdrehst.
Strommessgerät
Die Energieetikette auf vielen Haushalts- und Unterhaltungselektronikgeräten gibt uns einen Eindruck davon, wie viel Strom sie für den Betrieb brauchen. Wer es genau wissen will, testet während einer gewissen Zeit ein Strommessgerät. Das entlarvt Stromfresser im Haushalt und zeigt, wo noch Sparpotenzial vorhanden ist.
- Teste deinen Stromverbrauch im Haushalt.
SDG
Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsame Vision zur Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Dabei ist es besonders wichtig, sich den Bedürfnissen und Prioritäten der schwächsten Bevölkerungsgruppen und Länder anzunehmen – denn nur wenn niemand zurückgelassen wird, können die 17 Ziele bis 2030 erreicht werden.
Fehlt ein Angebot für nachhaltige Energie?
Kennst du ein weiteres tolles Projekt im Toggenburg?