Haushalt

Nachhaltigkeit schont die Umwelt und braucht weniger Ressourcen!

Viele Handgriffe, die wir zu Hause machen, geschehen automatisch. Das Nudelwasser wird nach dem Kochen selbstverständlich abgegossen, wir greifen zum Waschmittel und haben Reinigungsmittel für alles Mögliche im Putzschrank. Dabei kann man viele «Abfallprodukte» nutzen und Reinigungsmittel selber herstellen. Ein nachhaltiger Lebensstil wirkt sich positiv auf die Umwelt und das Portemonnaie aus.

Hausmittel statt Chemie

Wir können heute bei vielem auf das richtige Mittelchen aus der Flasche zurückgreifen. Aber wie haben unsere Vorfahren hartnäckige Flecken aus Kleidern gebracht? Was machten sie bei einem verstopften Abfluss und wie wehrten sie sich gegen eine Ameiseninvasion in der Küche? Backpulver, Essig und noch einiges mehr zeigen sich als wahre Zauberkünstler. Hausmittel eigenen sich übrigens auch bestens, um Ungeziefer im Garten oder auf dem Balkon den Garaus zu machen.

  • Nutze «Abfallprodukte» wie den Essig aus dem Gurkenglas zum Putzen statt ein «neuer» Essig.
  • Auch wenn du ein «natürliches» Mittel einsetzst, empfiehlt es sich, wiederverwendbare Handschuhe zu tragen und die Dämpfe nicht einzuatmen.
  • Wenn du ein Putzmittel zum ersten Mal einsetzt, ist es von Vorteil, es auf einem kleinen, wenn möglich unsichtbaren Teil auszuprobieren.
Putzmittel selber herstellen

Unser Putzschrank ist gut bestückt: Ein Allzweckreiniger, einer fürs Bad, für die Küche – und für die Fenster steht auch eines da. Dazu kommen besondere Mittel wie Entkalker, Abflussreiniger und Backofenspray. Einige von diesen sind gut zu ersetzen mit Putzmittel, die man selber herstellen kann. Oder mit «Wundermittel», die schon vorhanden sind, wie der Essig aus dem Gurkenglas, Backpulver oder Kaffeesatz.

Waschmittel selber herstellen

Waschmittel selber herzustellen ist keine Hexerei. Die wenigen Zutaten sind im Handel oder in der Apotheke zu kaufen. Das selbst hergestellte Waschmittel hat gegenüber dem gekauften zwei Vorteile: Es hat meistens keine Bleichmittel enthalten und hinterlässt sicher keinen Mikroplastik in der Umwelt. Da allfällige Duftstoffe optional in Form von ätherischen Ölen beigegeben werden, eignen sich diese Waschmittel für Personen mit Allergien.

  • Die Dosierung der Waschmittel hängt vom Gewicht der Waschladung, der Verschmutzung der Wäsche und dem Härtegrad des Wassers ab. Es kann sein, dass du mehrere Versuche unternehmen musst, um die richtige Dosierung zu finden.
  • Hartnäckige Flecken lassen sich besser entfernen, wenn du sie mit Kern- oder Gallseife vorbehandelst.
  • Um Waschmittel zu sparen, lohnt es sich, die Waschmaschine regelmässig mit einem Waschmaschinenreiniger zu reinigen.
  • Um Keime in der Maschine zu töten und Seifenreste zu entfernen, sollte die Maschine etwa einmal im Monat einen Waschgang mit 60° oder 90° durchlaufen.
  • Aggressive Säuren wie Essigessenz hat in der Waschmaschine nichts zu suchen. Sie kann Dichtungen, Schläuche und Metallteile der Waschmaschine beschädigen.
Putzlappen aus alten Tüchern

Ein zweites Leben erhalten Kleider, die zu klein geworden, aus der Mode gekommen oder nicht mehr zu reparieren sind, und zwar als Putzlappen. Diejenigen, die es mögen, schneiden sich einen «Blätz» zurecht und verwenden ihn genauso. Kleidung in Streifen zu schneiden und miteinander zu verweben, ist etwas aufwändiger. Für welchen Stoff auch immer man sich entscheidet, die Tücher sind je nach Stoff unterschiedlich saugfähig.

Kleine Helfer im Alltag

Das Internet ist voller Ideen, wie man mit Upcycling kleine Helfer im Alltag selber machen kann. Dabei schenkst du einem scheinbar alten und unnützen Gegenstand ein zweites Leben. Ein altes Badetuch wird zu wiederverwendbaren Abschminkpads umfunktioniert. Weinkorken werden zu Anzündhilfen und eine alte Socke kannst du als Armband nutzen, damit du dein Smartphone zum Joggen mitnehmen kannst.

Wasserverbrauch

Der Bedarf an Trinkwasser auf der Welt ist enorm. Diese Ressource wird aber immer knapper und kostbarer, weil der Klimawandel in vielen Regionen vermehrt zu Trockenperioden führt. Es ist daher sinnvoll und wichtig, den eigenen Wasserverbrauch wo immer möglich zu reduzieren. Viel Sparpotenzial liegt im Haushalt und im Badezimmer. Dort nutzen wir oft Warmwasser, was mit viel Energie aufbereitet wird. Wer also Warmwasser spart, trägt zur Energieeinsparung und zur Reduzierung von CO2 bei.

  • Bei der Toilettenspülung den eingebauten Spülstopp nutzen oder die geringere Wassermenge auslösen.
  • Sparduschbrauen und Sparaufsätze bei Wasserhähnen nutzen.
  • Während dem Zähneputzen oder Hände einseifen das Wasser abdrehen.
«Abfall» verwerten (z.B. Kaffeesatz, Essig, etc.)

Kaffee ist ein gängiges Genussmittel für viele Menschen. der durchschnittliche Schweizer trinkt täglich drei Tassen davon. Wenn man davon ausgeht, dass pro Tasse 10 Gramm Kaffee enthalten sind, ergibt sich für die gesamte Bevölkerung etwa 257 Tonnen Kaffeesatz pro Tag. Wo geht das braune Pulver hin?

Tipps zum Waschen von Kleidern

Das Waschen von Wäsche bedeutet: Sortieren, Auswahl des Waschprogramms und Auswahl des Waschmittels. Wer die Wäsche richtig pflegt und schonend wäscht, kann deren Leben verlängern. Das schont das Portemonnaie und ist ein Beitrag an die Nachhaltigkeit.

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