Textil

Chic und modisch ist auch nachhaltig!

Sommerkleider, Winterschuhe, Übergangsjacken – bei uns im Toggenburg gibt es für jedes Wetter die richtige Kleidung. Nachhaltigkeit ist dabei möglich, ohne auf das modische Etwas zu verzichten. Tauschen statt neu kaufen ist nur ein Aspekt. Auf Labels achten, die eine nachhaltige Produktion garantieren, ein anderer. Und mit der richtigen Pflege halten Kleider bis in den zweiten und dritten Frühling.

Nachhaltig Kleider kaufen / Sustainable Fashion

Wer sustainable Fashion, auf Deutsch also nachhaltige Kleidung trägt, kann darauf vertrauen, dass sie unter ethisch und sozialen sowie ökologisch verträglichen Bedingungen hergestellt wurden. Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt sind gering gehalten, und während der ganzen Lieferkette werden die Menschenrechte bewahrt. Mit der nachhaltigen Herstellung von Kleidung werden viele Emissionen eingespart.

  • Kaufe wenige, aber hochwertige Stücke und kombiniere diese nach Lust und Laune.
  • Achte beim Kleidungskauf auf entsprechende Labels.
  • Suche Secondhand nach «neuen» Kleidungsstücken.
Auf Labels achten

Für vieles gibt es Nachhaltigkeitslabels, so auch für Kleidung. Ob aus fair produzierten und gehandelten Rohstoffen und ob bei der Herstellung sozial- und umweltverträglich gehandelt wurde, zeigt sich an den unterschiedlichen Labels. Viele von denen zeichnen sich durch die Produktion in der Schweiz oder in Europa aus. Es finden sich so Kleider für sie und ihn, von der Unterwäsche über Basics und Designerstücke bis zu Accessoires.

  • Setze auf Qualität statt auf Quantität. Gönne dir ein fair produziertes Textil statt die günstige Fast-Fashion zu kaufen.
  • Achte auf Labels und Bio-Qualität bei den Rohstoffen.
Secondhand / Kleidertausch

Viele Kleiderschränke sind voll, und doch ziehen wir oftmals immer dieselben Stücke an. Zum Wegwerfen sind die Röcke, Hemden und Hosen aber zu schade. Warum nicht einen Kleidertauschabend unter Freunden veranstalten? Aussuchen, anprobieren und stylen macht so viel mehr Spass als in einer engen Ankleidekabine. Eine Alternative ist, Kleider aus zweiter Hand zu kaufen. Das Stöbern macht Spass und manchmal sind unter den Kleidern sogar Designerstücke zum Schnäppchenpreis.

  • Sortiere Kleider aus, die du seit längerem nicht mehr getragen hast.
  • Stöbere im Secondhand Shop, mit etwas Glück findest du Designerstücke zu einem günstigen Preis.
Kinderkleiderbörsen

Kinder sind schnell einmal aus ihren Kleidern herausgewachsen. Doch müssen Stücke wie warme Winterjacken, Skianzüge oder Badehosen angeschafft werden. Eine nachhaltige Alternative, um günstig zu gut erhaltenen Kleidern zu kommen ist, sie innerhalb von Familie oder Freundeskreis weiterzugeben. Oder Kinderkleider bei einer Börse zu kaufen und sie dort wieder zu verkaufen. Solche werden in den meisten Gemeinden im Herbst und im Frühling durchgeführt.

  • Kinderkleider und Spielsachen innerhalb der Familie oder dem Freundeskreis weitergeben.
  • Ein bunter Aufnäher oder eine kleine Deko wie einige Glasperlen geben einem alten Kleidungsstück neuen Pep.
Flicken statt wegwerfen

Eine gerissene Naht, ein kleines Loch oder ein abgerissener Knopf sind noch lange keine Gründe, um ein Kleidungsstück auszumustern. Es braucht nicht viel handwerkliches Geschick, um kleinere Reparaturen an Textilien vorzunehmen. Oder dem Kleidungsstück durch eine Änderung ein zweites Leben zu schenken. Wer es sich nicht zutraut, findet im Toggenburg Personen, die Kleider flicken oder aufpeppen. So muss man sich noch nicht gleich vom Lieblingsstück trennen.

  • Wähle für die Reparatur der Jeans oder des Pullovers einen anderen Stoff einer anderen Farbe und mache daraus einen Hingucker.
  • Gib deiner abgetragenen oder zerrissenen Kleidung ein neues Leben, indem du die Hose oder das Hemd verkürzst.
  • Wenn das Kleidungsstück nicht mehr zu retten ist, kann daraus noch ein Taschentuch oder ein Putzlappen gemacht werden.
Tipps zum selber Nähen

Es gibt mehrere Gründe, um sich selber hinter die Nähmaschine zu setzen: Das Teil entspricht genau den Vorstellungen, es sitzt passgenau und ist ein Unikat. Ausserdem macht selber nähen Spass. Dazu kommt: Die selbst genähte Kleidung hat einen höheren Wert als ein günstig gekauftes Shirt ab Stange. Schnittmuster, Vorlagen und Anleitungen gibt es unzählige. Was hält dich noch zurück?

  • Starte mit etwas Einfachem, wenn du noch keine Erfahrung mit Nähen von Kleidern hast.
  • Vielleicht findest du Freundinnen, zusammen macht das Nähen mehr Spass als alleine und ihr könnt euch beim Anprobieren helfen.
Richtige Pflege der Kleidung

Damit die Kleidung lange ansehnlich bleibt, muss sie richtig gepflegt sein. Viele Kleidungsstücke müssen nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Oftmals reicht es, wenn sie gut gelüftet wird. Geht die Wäsche dann in die Maschine, sollte diese möglichst gemäss den Angaben der Hersteller beladen werden. Bei normaler Verschmutzung braucht es keine Vorwäsche und die Temperatur kann häufig tiefer sein als auf dem Kleidungsstück angegeben.

  • Drehe deine Wäsche auf links, das schont die rechte Seite und die Kleider können länger getragen werden.
  • Nutze ein Eco-Waschprogramm. Das dauert zwar länger, braucht aber weniger Energie und weniger Wasser.
  • Achte beim Einsatz von Flüssigwaschmittel und bereits dosierten Waschmitteldosen auf Mikroplastik.
  • Nutze Waschmittel mit Umweltsiegel wie einem Ecolabel oder dem Blauen Engel.
Waschmittel selber herstellen

Die Vielfalt bei Waschmitteln ist so gross, dass der Konsument schnell den Überblick verliert. Grundsätzlich reicht es, wenn man ein Vollwaschmittel für Weisses und Helles hat, ein Colorwaschmittel für dunkle und bunte Kleidung sowie ein Feinwaschmittel für empfindliche Fasern hat. Das lässt sich mit wenigen Zutaten im Handumdrehen selber herstellen.

  • Beim selbst hergestellten Waschmittel kannst du nach Belieben ein Aroma hinzugeben. So riecht deine Wäsche nach deinem Lieblingsduft.
  • Reinige und entkalke die Waschmaschine regelmässig.
  • Lass‘ die Maschine etwa einmal im Monat einen Waschgang mit 60° oder 90° durchlaufen. Das tötet Keime in der Maschine ab und entfernt Seifenreste.

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